Alexandra
A ls Elfe bist Du mir begegnet, L euchtend wie das Abendrot, E ngelsgleich, vom Licht gesegnet, X -mal schöner als der Tod.
A ngst und Liebe eng umschlungen, N iemals, ewig, nah und fern, D istanziert, von Nacht durchdrungen, R eines Herz, die Qual besungen, A rien für einen Stern. © “Der NachtPoet” Stefan Brinkmann
Handschrift
Ich liege hier mit Dir im Bett und schreibe alles für Dich auf und schreibe doch nicht auf Papier, laß einfach allem seinen Lauf, ich schreib nicht lieb, ich schreib nicht nett, schreib nur die Wahrheit, wie sie ist, schreib es auf Dich, hol es aus Dir. schreib nur, weil es mich sonst zerfrißt.
Wenn meine Hand dann Deine Haut mit meinen Zeilen ganz besitzt und meine Finger jeden Laut in Deine Handflächen geritzt, wenn jedes neu geschriebne Wort ein Beben durch Dein Leben jagt, und jeder Vers in einem fort all Deine Ängste überragt,
seh ich Dich an und les in Dir und seh Dich endlich, wie Du bist und sehe, Du gehörst zu mir, und bist zugleich, was mich zerfrißst.
© “Der NachtPoet” Stefan Brinkmann
Das Mahl
Du schweigst, nur Deine Augen sprechen Bände. Das Brot ist unberührt, der Wein längst schal. Wie Liebende verkeilt sind Deine Hände und unbedacht von ihnen liegt das Mahl.
Und keiner von uns wagt den ersten Bissen, und keiner von uns wagt das erste Wort, und jeder von uns nagt an seinem Wissen und spülts mit einem Schluck Verdrängung fort.
Verhungernd sitze ich der reich bedeckten Tafel bei und rastlos geht mein Blick vom Wein der Wahrheit zu der gut versteckten wunschgeträumten Lüge in Aspik.
© “Der NachtPoet” Stefan Brinkmann
Toleranz
Egal, wie offen Du auch denkst, wie viel Verständnis Du mir schenkst, verstehst Du doch nicht meinen Sinn, denn: Ich bin gerne, wie ich bin.
Ich will nicht besser sein als Du. Ich will nur endlich mal in Ruh mein Leben leben, wie es ist, und deshalb: Hör auf mit dem Mist
von wegen, Du verstehst mich ja ich hab es schwer, das ist Dir klar. Von Wegen! Schwer tust ganz allein Du Dich damit, mein Freund zu sein.
Los, sag mir, wenn Dir was nicht passt. Lass alles raus, was Du so hasst an mir, was Dich zum Wahnsinn treibt und schau, was dann noch übrig bleibt.
Versuch bloß nicht zu sein wie ich! Du machst Dich doch nur lächerlich, so wie ich auch, das geb ich zu, wenn ich versuch, zu sein wie Du.
Und deshalb, lass mich anders sein, so wie Du anders bist, und, nein, Du musst das alles nicht verstehen. Lass mich nur meine Wege gehen.
Wir werden uns bald wieder sehen am Schluss, wo alle Pfade sich vereinen, doch, erhör mein flehen, bis dahin, einfach nur: Lass mich!
© “Der NachtPoet” Stefan Brinkmann
Sonnenkind
Sonnenstrahlen, klitzeklein, wollen in Dein Herz hinein, möchten, daß Du fröhlich lachst, ganz verrückte Sachen machst, mit den Sternen fangen spielst, Dich in ihre Herzen stiehlst.
Sonnenstrahlen, warm und lange machen graue Menschen bange. In Deinen Augen sehen sie ganz viel Sonnenenergie und Dein Lachen ganz allein taucht die Welt in Farbe ein.
Sonnenstrahlen bleiben Dir auch bei Nacht, so glaube mir. Mit tausend Silberfäden, fein, webt Mond die Welt in Träume ein und nützt dabei, Du glaubst es nicht, das reflektierte Sonnenlicht!
So bleib' der Sonne ewig treu. Sie macht die Welt am Morgen neu und in der Nacht mit Mondlicht frei für Traum, Hoffnung und Zauberei.
© “Der NachtPoet” Stefan Brinkmann
Everything I am
I'm no longer the same The same person you came To know when we met the first time, you said.
And now you try to blame me For not being the same me For not being true For not being like – you?
Listen:
Everything I am I'm not to impress you Everything I am I'm not to be true Everything I am Is all I can be. Everything I am Is not what you see.
I'm more like the water that flows You can't cross the same river twice I'm gentle and friendly and nice And sometimes, the thunder that growls
Sometimes I'm music, playing wild Sometimes I'm words spoken by a child Sometimes I'm pure like love at first sight and sometimes I'm wasted, afraid of the light.
I'm not the picture you took of me. I don't want to be framed – I am free! I'm always changing, never the same `course everything I am is just what I am.
© “Der NachtPoet” Stefan Brinkmann
Pieces of Me
You are just like I was when I thought that I lost all my mind and my soul to someone new, when I thought it could be true.
But then he left, and everything that he left broke down and then he left, and everything that I was broke down in pieces.
I broke down in pieces.
pieces of me.
I can’t come close to you, ’course all those pieces, they will cut right through your skin and your flesh, your bones and your heart, they’ll slash and they’ll slice and they’ll rip you apart to pieces.
Everything’s down to pieces.
pieces of me.
You are just like I was when I thought that I lost. You can still win this game, don’t make the same mistake like me again.
‘course all you’ll see, everything inside me broke down and all you’ll see, everything inside me will tear you to pieces.
You’ll break down in pieces
pieces of me.
© “Der NachtPoet” Stefan Brinkmann
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